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2013 Juni – Präsentation des Qinghai Salt Lake Magnesium Projects auf der 70th IMA Conference in Xi‘an

Ein zentrales Thema der Jahreskonferenz der International Magnesium Association (IMA) war die Entwicklung der Magnesiumressourcen des Qinghai Salt Lake. Das Projekt stellt eine der größten Herausforderungen in der bisherigen Entwicklung der Magnesiumindustrie dar. Nicholas Andrews, Executive Chairman und CEO von Magontec Ltd. und Guo Li Yu, der verantwortliche Project Manager bei QSLM, erläuterten im chinesischen Xi’an vor internationalem Publikum die Hintergründe.

Ihre Vorträge unterstrichen die technische und wirtschaftliche Bedeutung des mit großen Schritten voran eilenden Projekts. Magontec CEO Nicholas Andrews stellte fest: „Nach unserer Erfahrung suchen vorausschauende Industry Champions in der Magnesiumindustrie profitable Partnerschaften, die auf stabilen Lieferbeziehungen und verlässlicher Preisdisziplin gründen. Das Golmud-Projekt bietet den weltweiten Kunden von Magontec genau diese Eigenschaften.“ Eine Gruppe von Experten aus der Magnesiumindustrie und der Anwendungsforschung konnte sich im Anschluss an die Konferenz vom aktuellen Stand der Entwicklungen vor Ort in Golmud überzeugen.

Qinghai Salt Lake Magnesium Company Ltd bekräftigt die exklusive Kooperation mit Magontec

Das Großprojekt in der chinesischen Provinz Qinghai rund um den riesigen Qarhan-Salzsee zielt auf die umfängliche Erschließung der dortigen Bodenschätze, so Guo Li Yu. Das Projekt repräsentiert ein Investitionsvolumen von 9 Mrd US$, das die Aktionäre von Qinghai Salt Lake Industries Company erbracht haben. Zu den Bodenschätzen dort zählen etwa Natrium, Kalium, Magnesium und Lithium. Nach dem derzeitigen Entwicklungsplan entstehen große Mengen von Magnesiumchlorid. In seine Bestandteile zerlegt, bildet es den Grundstock für neun verschiedene industrielle Prozesse, einschließlich des Betriebs der elektrolytischen Magnesiumschmelze mit 100.000 mt p.a. (im ersten Schritt).

Die Qinghai Salt Lake Magnesium Company Ltd (QSLM) ist eine Tochtergesellschaft von Qinghai Salt Lake Industries Co. Ltd. Sie verantwortet die Produktion von Reinmagnesium in Golmud. Die Technologie gründet auf den erprobten Prozessen von Norsk Hydro in Kanada und Norwegen. Allerdings ist der Umfang des Projekts deutlich größer als seine Vorläufer und bietet so die Möglichkeit weiterer Skaleneffekte.

Die Energie für das Qinghai Projekt wird größtenteils in hydroelektrisch und solar betriebenen Kraftwerken erzeugt. Die Verbindung von sauberer Energie und elektrolytischem Prozess lässt erwarten, dass das neue Verfahren gegenüber den aktuellen Standards in der Magnesiumindustrie deutlich reduzierte CO2-Emissionen entwickeln wird. Forschungen zeigen, dass jedes nach dem so genannten Pidgeonprozess produzierte Kilogramm Magnesium Emissionen von 26,2 kg CO2 mit sich bringt. Nach diesem Verfahren arbeiten derzeit alle chinesischen Anlagen. Es wird erwartet, dass Im Vergleich dazu die elektrolytische Magnesiumschmelze in Qinghai nur noch 6,5 kg CO2 je Kilogramm Magnesium produzieren wird. „Der ökologische Fußabdruck des so produzierten Magnesiums fällt damit sogar umweltschonender aus als der von Aluminium“, so Guo Li Yu.

Entsprechend eines Kooperationsvertrags zwischen QSLM und Magontec hat Magontec das exklusive Recht zur Herstellung von Standard- und Spezial-Magnesiumlegierungen aus dem in Golmud von QSLM erzeugten Reinmagnesium. Diese Vereinbarung wurde im Juni 2012 von Nicholas Andrews und Xie Kang Min, dem Vice President von Qinghai Salt Lake Industry (QSLI), der börsennotierten Muttergesellschaft von QSLM, geschlossen. Sobald die Anlage in Betrieb geht, versorgt QSML Magontec jährlich mit 56.000 mt flüssigem Reinmagnesium. Erwartet wird, dass die Größe des Qinghai Projekts und die Menge des sauber und hochwertig produzierten Materials die Entwicklung des Anwendungsspektrums von Magnesiumlegierungen weiter vorantreibt, so die Verantwortlichen von QSLM und Magontec.

Für die weltweiten Kunden von Magontec im Automobilsektor und in der Druckgussindustrie bietet das Qinghai Projekt eine neue, ergiebige Versorgungsquelle mit zuverlässiger und langfristiger Erschließung. Magontec erwartet, auf der Basis längerfristiger, als der bisher üblichen Lieferverträge hohe Volumina von Standard- und Speziallegierungen anbieten zu können. Diese neue Versorgungsquelle bietet der Automobilindustrie eine willkommene Unterstützung bei der Suche nach Möglichkeiten zur Einhaltung neuer und schärferer CO2-Grenzwerte, wie Nicholas Andrews ausführte.

Delegation erkundet die Situation vor Ort in Golmud

Magontecs neues Werk wird neben der Reinmagnesiumherstellung von QSLM errichtet. Vom fortgeschrittenen Stand der Entwicklung konnte sich eine Delegation international führender Experten aus der Automobil- und der Druckgussindustrie unmittelbar im Anschluss an die IMA-Konferenz vor Ort in Golmud im Mai überzeugen.

Unter Führung der Verantwortlichen bei Magontec, QSLI und QSLM waren dort vom 22. – 23. Mai 2013 unter anderem zu Gast: der IMA-Präsident Prof. Dr. Karl Kainer, Dr. N. Holt (Group Leader HZG), Dr. C. Haberling (Audi), Dr. Jianfeng (GM China), A. Dampmann (Georg Fischer), D. Hu (Georg Fischer) und T. Tamura (Morimura, Japan).

Die Veranstaltungen der 70th IMA Conference in Xi’an vom 19. – 21. Mai 2013 zogen insgesamt 350 interessierte Fachleute der Magnesiumindustrie nach China.

Foto: Eine Delegation internationaler Magnesiumexperten überzeugte sich im Anschluss an die IMA Conference 2013 in Xi’an vom schnellen Fortschritt des Projekts in Golmud. © Magontec

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